Isarbuch Band 2 "Der Radweg"

Isarradweg: www.isarradweg.de/de/startseite

GPS Daten Isarradweg: www.isarradweg.de/de/service/gps-daten-isarradweg

Wer etwas Zeit mitbringt, kann die Stadt München auf bestens ausgebauten und beschilderten Radwegen erkunden. Wir empfehlen die Isar-Radrundtour der Stadt München, Streckenlänge: zirka 18 km, Dauer: zirka 2,5 Stunden.

Hier der Streckenverlauf: Start Marienplatz - > Isartor -> Ludwigsbrücke - > Deutsches Museum - > Städtischer Rosengarten-> Tierpark Hellabrunn - > Marienklause - > Hofgut Menterschwaige (Biergarten) - > Großhesseloher Brücke - > Werkkanal > (stadteinwärts) -> Gasthaus Hinterbrühl (Biergarten) -> Floßlände - > Zentralländstraße (Floßlände) -> Benediktbeurer Straße - > Naturfreibad Maria Einsiedel - > Thalkirchner Brücke – Radweg Am Isarkanal Richtung Flaucher - > evtl. Abstecher zum Wasserkraftwerk 2 (Aussicht) - > „Zum Flaucher“ (Biergarten) über Schinderbrücke- > Reichenbachbrücke - > Fraunhoferstraße - > Reichenbachstraße -> Gärtnerplatz -> Corneliusstraße - > Blumenstraße -> Prälat-Zistl-Straße - > Schrannenhalle - > Viktualienmarkt / Kirche Alter Peter- > Ende Marienplatz.

Tipps: Die Floßlände in Thalkirchen ist die einzige Anlegestelle, die München noch hat. Floßländen gab es früher noch mehrere in der Stadt – sowohl an der Isar als auch in den Stadtbächen. Übrig geblieben ist nur jene in Thalkirchen, deshalb auch der Name zentrale Floßlände oder Zentrallände. 1899 gebaut, war sie nicht allzu lange im Einsatz, bevor die Eisenbahn das Transportmittel Floß übernahm. Zuvor kamen Holz, Waren und Lebensmittel noch mit dem Floß nach München. Die Isar war über Jahrhunderte wichtiger Transportweg – die Flößerei ein bedeutender Erwerbszweig. Mehr über die 1000-jährige Geschichte der Flößerstadt Wolfratshausen erfahren Sie im Heimatmuseum Wolfratshausen. Heute enden hier nachtmittags die Vergnügungsflöße, die morgens in Wolfratshausen gestartet sind.

Die Straße des Wassersports – so könnte man die Zentralländstraße, die sich im Münchner Süden parallel an der Isar entlang schlängelt, auch nennen. Denn neben etlichen Kajakclubs befindet sich hier das Naturbad Maria Einsiedel, sowie die älteste surfbare Flusswelle der Welt. In Thalkirchen kann man auch golfen und campen. Außerdem ist hier ein grünes Erholungsgebiet rund um die Isar: der beliebte Flaucher.

Vom quirligen München in die grüne Au: Durch den Englischen Garten, am Wahrzeichen „Chinesischer Turm“ vorbei, erreichen wir die Hirschau – ab hier ist die Isar zweiseitig befahrbar. Hinter uns liegt das quirlige Gewusel der Stadt mit ihren zahlreichen Möglichkeiten, die Beine ein wenig rasten zu lassen und sich kulturellen Vergnügungen hinzugeben.

Auf den nächsten Kilometern erwartet uns nun üppige Vegetation – Auwald, reich an Pflanzen und Tieren, zieht sich durch den gesamten Landkreis Freising von Eching (Dietersheim) bis Moosburg.

Das Münchner Umland hat das, wonach sich Gäste aus aller Herren Länder und Bewohner der Millionenstadt sehnen: Rückzugsorte zum Durchatmen und Kraft tanken, ohne den Kontakt zur Welt zu verlieren. Zahlreiche Plätze, bieten einen einmaligen Logenblick auf die Skyline der Stadt, die oft nur einen Katzensprung entfernt ist.

Die historische Altstadt von Freising liegt am Isarradweg. Hoch über der Bürgerstadt mit den attraktiven Hotels, Straßencafés und Biergärten ragt der einzigartige Domberg mit seinem Mariendom, dessen Türme das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt sind. Vom Naturfreundehaus bei Hangenham hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Isar. Zwischen Hangenham und Moosburg lassen sich mit ein wenig Glück im Naturschutzgebiet Isarauen Biberkolonien und – im Frühsommer – seltene Orchideen entdecken.

In Moosburg a. d. Isar locken Kirchen und edle Bürgerhäuser mit ihren prachtvollen Fassaden nicht nur Kunstliebhaber. Die historische Altstadt mit malerischen Gassen, guten Restaurants und freundlichen Cafés eignet sich gut für einen Abstecher und eine Pause.

Tipp: Zwischen Moosburg a.d. Isar und Landshut liegt das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“. Gleich nach dem Ausgleichsweiher informieren kindgerechte Schautafeln und ein Aussichtsturm über die außergewöhnliche Vogelwelt im Schutzgebiet.

Historische Altstädte, eine sehenswerter als die andere

Schon weit vor Landshut ragt der Kirchturm der Basilika St. Martin - der höchste Backsteinturm der Welt - in den bayerischen Himmel und die als Wahrzeichen der Stadt geltende Burg Trausnitz heißt den Besucher majestätisch willkommen. Beim Rundgang durch das historische Zentrum ist der Besuch der Stadtresidenz ein Muss – handelt es sich doch um den ersten Renaissancepalazzo nördlich der Alpen.

Von Landshut radeln wir über Niederaichbach in den Landkreis Dingolfing-Landau. Dort führt die Strecke meist direkt entlang des Flusses und weist durchgängig einen hochwertigen Belag auf. In Niederviehbach lohnt ein Abstecher zur Klosteranlage und in Loiching zum Pfarrensemble mit seinen alten, Schatten spendenden Linden.

Von Landshut her kommend erreicht der Radler entlang der Isar das Ferienland Dingolfing-Landau. Erstes Highlight ist hier Niederviehbach mit seiner imposanten Klosteranlage. Weiter des Isarradwegs in Usterling erwartet einen eine geologische Sensation von deutschlandweiter Bedeutung, dem Wachsenden Felsen.

In Dingolfing verleitet neben der sehenswerten Altstadt auch das Museum dazu, das Rad für ein paar Stunden stehen zu lassen. Präsentiert wird Stadtgeschichte sowie Industriegeschichte mit dem legendären Goggomobil bis hin zu den neusten BMW-Modellen. An heißen Tagen empfiehlt sich eine Abkühlung im Freizeitbad „Caprima“.

Über Mamming geht es nach Usterling, ein Juwel im Isartal. Dort steht eine historische Anlage zum Fördern von Wasser, die wegen ihres Geräuschs „Widder“ genannt wird, und gleich daneben der „Wachsende Felsen“: eine 5.000 Jahre alte Steinrinne, die auf eine Höhe von fünf Meter und eine Länge von 40 Meter angewachsen ist ist und zu Deutschlands bedeutendsten Geotopen zählt. In Landau grüßt von weitem der Kastenhof, der das Niederbayerische Archäologiemuseum beherbergt. Bevor wir den Landkreis verlassen, geht es an uraltem Siedlungsgebiet vorbei. Dort haben Menschen schon 2000 Jahre vor Stonehenge Anlagen zur Sonnenbeobachtung gebaut.

Die finale Etappe des Isarradweges führt mit Blick auf den Fluss durch schöne Auengebiete und weiter ab Oberpöring auf Dammhinterwegen zur Staustufe. Hier gabelt sich der Weg in zwei Varianten: entweder über die Nibelungenstadt Plattling nach Deggendorf zur Donau oder Jakob ins Isarmündungsgebiet mit dem Infozentrum.

Das letzte Stück des Isarradweges führt uns von Landau aus direkt zum Kreuzungspunkt des Bockerlbahnradwegs, der knapp 50 km auf einer ehemaligen Bahntrasse und wenig befahrenen Straßen läuft. Über Unterframmering und Zeholfing, wo wir an einem Fischereilehrpfad vorbeikommen, geht es weiter über Ettling und Oberpöring bis nach Plattling.

Plattling, die gastfreundliche Stadt aus dem Nibelungenlied – seit 2009 Partnergemeinde von Scharnitz - erwartet uns wenige Kilometer vor der Mündung der Isar mit der altehrwürdigen romanischen St. Jakobs-Basilika am rechten Isarufer und dem einzigen Nepomukmuseum in Deutschland. Am Stadtplatz unter Kastanien oder in der Plattlinger Schaubrauerei lässt es sich gut einkehren.

Die Krönung der Radtour ist das Isarmündungsgebiet, eine prachtvolle Auenlandschaft. Die Hauptstrecke endet an der Donaufähre in Thundorf, die Alternativstrecke in der Donaustadt Deggendorf.

Tipp: Umweltfreundlich und komfortabel nach Hause mit der Bahn: Vom niederbayerischen Eisenbahn-Knotenpunkt Plattling haben Sie die Möglichkeit, bequem mit der Bahn heimzureisen.

- München, Ismaning -> https://www.isarradweg.de/de/route/muenchen

- Freising, Moosburg -> https://www.isarradweg.de/de/route/landkreis-freising

- Landshut -> https://www.isarradweg.de/de/route/landkreis-landshut

- Dingolfing, Landau -> https://www.isarradweg.de/de/route/ferienland-dingolfing-landau

- Plattling, Isarmündung, Deggendorf -> https://www.isarradweg.de/de/route/deggendorfer-land