Ilzroute
Bis das Buch erscheint, nachfolgend allgemeine Informationen über die
Flößerei auf der Ilz
Die Ilz, nördlicher Donauzufluss, die im Gebiet des Böhmerwaldes entspringt und bei Passau in die Donau mündet, wurde seit 1870 mit Flößen befahren. In der Regel begann die Fahrt bei Fürsteneck, bei höherem Wasserstand schon ab Öttlmühle. Der Holztrift auf der Ilz kam weitaus größere Bedeutung zu als der Flößerei. Im Jahre 1731 fand die erste Trift auf dem Fluss statt, nachdem durch das Hochstift Passau eine Sperre bei Fürsteneck gebaut und auch die Zuflüsse für die Trift eingerichtet worden waren. Zunächst war das angeschwemmte Holz nur für den Bischof und die Bewohner von Passau bestimmt, später, zum Ende des 18.Jahrhunderts, wurde auch viel Brennmaterial nach Wien verkauft.
Trift
Der Trift dienten die Große und die Kleine Ohe (Nebenfluss der Ilz), die gemeinsam die Schönberger Ohe ergeben, das Sauß und Reschwasser, die sich zur Wolfsteiner Ohe vereinigen, der Osterbach und der Kreuzbachkanal. Viele künstliche Bauten wie Klausen, Schwellwerke und Kanäle - unter ihnen auch der Planitz-Schwarzbach- Kanal - eine Verbindung zum Regen - ermöglichten die Trift.
Zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren es etwa 90 000 Ster Brennholz, die von Fürsteneck nach Passau getriftet wurden. Nach und nach wurde die Trift schließlich von der Technik verdrängt. Es begann bereits im Jahre 1890 mit der neu eröffneten Lokalbahn zwischen Zwiesel und Grafenau. Nach dem ersten Weltkrieg gab man die Trift auf der Ilz völlig auf.
Quelle: Bajorat/Sazenhofen, Handwerksfibel Flößerei und Trift