Flößer-Roman-Lesung und Loisachfilm 2012
Schon auf ihren ersten Metern wird die Loisach zum rauschenden Wildbach und lockt erst Fliegenfischer, dann mutige Kajaksportler in ihre lebhafte Wasserwelt. Als gewachsener Fluss wird sie zum Biotop für seltene Pflanzen und Tiere. Das zeigt die Starnberger Regisseurin Felicitas Darschin mit grandiosen Naturaufnahmen der Münchner Filmproduktion Südkino, gepaart mit gleichsam informativen wie unterhaltsamen Texten sowie Interviews mit Fachleuten.
So berichtet die Biologin Dr. Brigitte Lenhart unter anderem über seltene Pflanzen und Fische und stellt das Naturschutzgebiet Pfühlmoos mit seinen sieben Quellen vor. Mit Heribert Zintl, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Lenggries und leidenschaftlicher Vogelkenner, werden die Loisach-Kochelsee-Moore erlebt. "In dem Vogelschutzgebiet an der Loisach gibt es 150 Brutvogelarten", ist da von ihm zu erfahren, "darunter auch den Eisvogel." Johannes Riedel vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim schildert die baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen in Oberau und den natürlichen Hochwasserschutz des Murnauer Mooses, weil es das Wasser wie ein riesiger Schwamm in der Landschaft bindet.
Carola Belloni, ehrenamtliche Naturschützerin vom Bund Naturschutz, stellt die streng geschützten Biber vor, die seit einigen Jahren am Loisachufer leben. Mit dem pfiffigen Bartlmäschreiner Armin Krattenmacher wird sein malerisches Anwesen, eine ehemalige Mühle, besichtigt. Der Wolfratshauser Floßmeister Sepp Seitner begutachtet den leider ziemlich verlandeten Triftgraben, einen ehemaligen Floßkanal zwischen Großweil und Benediktbeuern, mit dem die Flöße früher den Kochelsee umgingen. Mit einer Floßfahrt zur Isarmündung endet die filmische Loisachreise von ihrem Ursprung beim österreichischen Biberwier bei Lermoos bis zum Zusammenfluss von Loisach und Isar.